In der sonst nüchternen Atmosphäre des Vielberth-Gebäudes der Universität Regensburg ist in einem Raum im zweiten Stockwerk Frühstück aufgetafelt. Der Kaffee dampft schon aus der riesengroßen Maschine. Das Orga-Team schwitzt ein wenig, bleibt aber entspannt. Nach und nach trudeln die Teilnehmer an diesem Samstagmorgen ein. Erfahrene Barcamp-Besucher, die sich gegenseitig schon kennen, treffen schon an dieser Stelle auf Neulinge. Sie haben noch nie ein Barcamp besucht. Es ist das Barcamp Regensburg. Die ersten Frotzeleien, warum überhaupt Menschen zugelassen werden, die noch keinen Twitter-Account haben, ist nur eins, das Neulinge nicht kennen.
Und es geht seinen bekannten und routinierten Weg, selbst hier, beim ersten Barcamp in dieser schönen Stadt in der Operpfalz. Sessionplanung, Start, es kann beginnen. Innerhalb weniger Minuten entsteht ein Programm für den ersten Tag, der keine Lücken hat. Dafür eine perfekte Organisation, der sogar die Teilnehmer im Gänsemarsch zum Mittagessen in die Mensa der Universität führt. Es gibt Teilnehmer, die zum ersten Mal eine Session bieten. Es gibt die ersten Neulinge, die von der Qual der Wahl erfahren. „Warum sind die Sessions jetzt parallel?“ Tja.
An zwei Tagen bietet das Barcamp Regensburg die bunte Vielfalt, für die die Barcamps bekannt sind. Von Tool – und Programmier-Sessions, über Stimm- und Präsentationstechniken, von Patientennetzwerken und Zeitungs-Bashing, von der etwas gescheiterten Aufstellungs-Technik eines Choaches weiter zum Thema Haustechnik und dem Internet der Dinge, alles da. Was nicht fehlen darf: Porno (läuft immer!), wenn auch in diesem Fall mit schwacher Präsentation. Nachgefragt und angeboten: Warum eure Blogposts scheiße sind. Meine Session zur schreiberischen Qualität von Blogposts.
Was einhergeht nach zwei Tagen Barcamp, inclusive Warmup, Zwischentrinken in einer wunderbaren Bar, und einer ordentlichen Abschluss-Session, ist die angenehme Erschöpfung, die viele Besucher mit etwas #mimimi beklagen: Der Kopf ist voll. Voll mit Eindrücken, Gesprächen, Themen und neuen Bekanntschaften. Was erneut funktioniert hat: Das zwanglose Kennenlernen, die Zwischengespräche, die (wenn auch eicht lverbesserbaren) Flur-Sessions. Am Ende sind Neulinge auch Neu-Twitterer. Alles erledigt.
Die Faszination des Formats Barcamp hat erneut erfolgreich funktioniert. Mit den wenigen Bestandteilen Organisation (Räumlichkeiten, Essen, W-LAN, Session-Disziplin) haben insbesondere die Erstbesucher erfahren, wie an- und aufregend ein solches Konferenzformat sein kann. Entstanden sind wertvolle Kontakte, Anregungen für neue Themen, Erfahrungen aus der Internet-Welt, Austausch. Alles gut.
Wer mehr als Glück hatte, konnte am Ende in liebenswerter Begleitung an der Donau entlang spazieren, um in vielen Gedanken und weiterem Austausch in andere Themen einzutauchen.
cdv!
Lieber Christian,
danke für deinen umfassenden Bericht zu unserem ersten BarCamp in Regensburg! Uns als Orga-Team hat es außerordentlich gefreut, dass wir soviel NewCamper begeistern konnten. Die TeilnehmerInnen-Mischung war wirklich klasse. Und genau von dieser Vielfalt lebt ein gutes BarCamp. Unser Dank gilt daher auch allen die dabei waren. Wir freuen uns jetzt schon auf nächstes Jahr, wenn es wieder heißt „BarCamp in Regensburg und alle so yeah :)“
Grüßle, Alexandra
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