Der Aufruf ist eindeutig. Und an die richtige Stelle geraten. Wo ich doch gerade meine Seite um- und neu aufgestellt habe. Noch ohne Blogroll. Vor Jahren noch wäre das undenkbar gewesen, weil sie einfach zum guten Ton des Bloggens gehört hat. Und, versprochen: Ich reiche meine Roll die nächsten Tage nach.
Tim Krischak ruft auf, die Blogroll zu retten. In Zeiten von facebook und twitter verkümmert diese wichtige Funktion, in der auf die wichtigsten und liebsten Blogs in der Seitenleiste hingewiesen wird, und ich bin ihm dankbar für diese Aktion. Auch Daniel beschreibt es sehr gut, wie es ist, beim Stöbern in den Blogrolls anderer die ein oder andere Perle zu finden, um sie dann flugs in den Reader zu hieven.
Ich erinnere mich noch an Diskussionen, wo allein die Nutzung des Feedreaders für den Tod der Blogroll verantwortlich gemacht wurde. Denke, dass das nicht der Fall ist; vielmehr liegt es ein wenig auch am Engagement des neugierigen Lesers, sich anhand der Link-Fäden durch das Netz zu bewegen.
Meine Lieblingsblogs? Schwer zu sagen, immerhin sind es mehr als 120, die derzeit den Reader füllen. Und doch, es gibt einige, die ich dann gelegentlich ansurfe. Unter den schon ganz bekannten Blogs sind sicherlich die von Felix Schwenzel, von Stefan Niggemeier, von Robert Basic , Nico Lumma und Anke Gröner und dem sehr geschätzten Don Dahlmann.
Die vielleicht weniger bekannten:
Zuerst der, den ich zum Bloggen brachte: Karl-Heinz Heidtmann, selbstständiger Berater und Trainer, der mittlerweile nicht nur seine berufliche Seite mit einem Blog-System betreibt, sondern auch noch seinen „Z(w)eitgeist“ und seine Buch-Rezensionen. Sein Motto „Kein Tag ohne Text“ lebt er mit vielen interessanten Beiträgen. facebook und twitter mag er nicht, aber mittlerweile ist er ein echter Blogger.
Nahezu eine Oase im manchmal auch lauten Netzgetümmel ist das Blog von Elisabeth Rank. Ihre Beiträge dort können schon fast als Meditation wahrgenommen werden; immerhin lassen sie sich nie überfliegen, sondern können nur konzentriert gelesen werden. Als kumullus auf twitter belebt sie die timeline. Ein Schatz!
Kritisch und gern auch ein wenig ironisch; ich lese gern das Blog von Christian Jakubetz. Der Kollege, der sich gern auch mit den lokalen Medien auseinander setzt, schreibt fein und geradeaus. Besonders gespannt bin ich auf das gerade entstehende Werk für den Journalistennachwuchs, dass er angeleiert hat. Ganz netztypisch, das macht ihn, den ich persönlich kennen lernen durfte, noch mal mehr sympathisch.
Ein wenig Werbung in etwas eigener Sache mag noch erlaubt sein: Die opernwerkstatt gehört zu meinen absoluten Lieblings-Blogs, zumal ich ihn bisher noch weitestgehend selbst befülle. Und ich werde es noch mehr mögen, wenn wir für die nun anstehende Festspielzeit mit weiteren Mitstreitern noch einen Tacken zulegen werden.
Und ihr? Was sind eure Lieblingsblogs in eurer Blogroll? Macht doch einfach mit!
cdv!
[…] Christian de Vries findet nicht, dass der Feedreader für den Tod der Blogroll verantwortlich ist, denn es liegt in der Verantwortung der Leser den Reader zwischendurch zu verlassen um “sich anhand der Link-Fäden durch das Netz zu bewegen“. […]