Es funktioniert immer. Nun ja, das mit den Hashtags vielleicht am Anfang nicht so. Beschränken auf drei Stichworte? Das fällt ihnen schwer. Etwas aufgeregt sind einige der Teilnehmerinnen, als sie am Freitagmorgen im Saal des Dangaster Welterbenaturportals sitzen. Ihr erstes Barcamp. Gelassen und erfahren: Djure Meinen, alter Barcamp-Hase, diesmal in der Funktion des Moderators. Etwas unruhiger Frank Glanert von Enera, einem EWE-Projekt zur Stromvernetzung. Er hat das Barcamp angestossen, Enera ist Sponsor der Veranstaltung.
Was folgt, ist Routine für Djure Meinen und einige weitere erfahrene Barcamperinnen: Die Session-Planung. Die Camps sind sogenannte Unkonferenzen. Es gibt zum Start kein Programm, dann erst das, dass sich die Teilnehmer an jedem Tag selbst geben. Fragen zu Energiewende, zu Social Media, zum Lernen, zu Projekten, zur Filterblase, zum Einkauf von Küchen, von Event-Planungen, oder auch #einfachmalmachen. Das Thema vorstellen, schauen, wie viele Teilnehmer das interessiert, und ab damit an das Session-Board. Der Plan füllt sich zusehends. Wenig später beginnt die Konferenz
Die neuen Teilnehmerinnen staunen, wie gut das funktioniert. In allen Räumen sitzen sie, erklären, malen eifrig ans Flip-Chart, diskutieren. Studentinnen stellen ihre Projekte mit der Bitte um Unterstützung vor, erfahrene Trainer zeigen, wie man mit wenigen Strichen Themen visualisieren kann, es werden die Hemmnisse der Energiewende angesprochen. Am Ende sagt Bettina sogar: “Ich bin sehr davon angetan, wie achtsam hier miteinander umgegangen wird”. Ja, das charakterisiert die Barcamps auch. Man trägt freundlich vor, diskutiert freundlich, lernt sich dabei kennen. Unter dem Hashtag #bcDAN17 begleiten einige Konferenzteilnehmerinnen die zwei vollen Tage auf ihren Twitter- oder Facebook-Accounts.
Den Unbillen des launigen Frühherbstwetters trotzen alle. Frank Glanert und sein emsiges Team haben am Strand zwei Pavillons aufbauen lassen, sie zudem mit Konferenztechnik bestückt. Es windet, regnet zuweilen hinein, es funktioniert. Die Location des Barcamps am Deich des Jadebusens ist sensationell.
Das gute Feedback am Ende des zweiten Tages tut den Organisatorinnen sichtlich gut. Es gibt durchaus Verbesserungsvorschläge, die ein oder andere Kleinigkeit lässt sich tatsächlich noch verbessern. Der mutige Coup, der Barcamp-Landschaft ein weiteres Format an der Küste zu spendieren, ist gelungen. Ein letztes Bierchen am überraschend sonnigen Strand, ein herzlicher Abschied am Samstagabend in die Runde.
Bis zum nächsten Mal, beim #bcDAN18.
btw: Djure hat seine neue Rolle und dazu die Hintergründe an dieser Stelle sehr nett beschrieben. Vanessa Giese schreibt Dramatisches zu ihrer Barcamp-Reise. Und auch hat Frank Glanert hat schon dazu geschrieben.
cdv!
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