Was ist eigentlich eine Idee?
Wollen wir dafür mal eine Checkliste erarbeiten? Seither: Lautes Schweigen. Nichts passiert.
Wir könnten dir dafür einen Bildschirm aufstellen, damit es dir leichter wird. Nichts passiert. Ihr solltet jemanden befähigen, damit umzugehen. Kümmere mich, heißt es. Nichts passiert.
Was haltet ihr von der Idee eines Shuttles? Erste Reaktion: Super! Nichts passiert.
Am besten sollte jeden Monat ein Beitrag erscheinen. Kopfnicken. Nichts passiert.
Willst du mal die Kalender-Methode probieren? Gute Idee! Nichts passiert.
Willst du wieder laufen? Ja, klar. Dann laufen wir morgen um 18 Uhr. Wir sind gelaufen.
Die Idee ohne Wert
Die Idee an sich ist nichts wert. Sie wird gehört, aber nicht verstanden. “Gehört ist noch nicht gelernt, und gelernt ist noch nicht verstanden, und nicht verstanden heißt nicht gemacht” sagte einer meiner besten Lehrer im Leben, der leider verstorbene Karl-Heinz Heidtmann.
Die Idee zur Verbesserung und damit zur Veränderung ist ein schwieriger Prozess. Gleichwohl ist der Impuls der Idee vielleicht eine Initialzündung. Dann braucht es dafür Beharrlichkeit und Prozesse, um diese Idee voranzutreiben. Im Weg stehen die lang gelebte Routine, etwas Angst vor der Veränderung, und die Angst vor der Auseinandersetzung mit den Kolleginnen, diesen Weg jetzt gehen zu wollen.
Menschen sind bereit
Die Beharrlichkeit ist stark. Es ist Mut gefragt. Und die Überzeugung, mit einer Idee eine Verbesserung erreichen zu können. “Entgegen landläufiger Managementratgeber, die propagieren, der Mensch wolle sich per Werkseinstellung nicht verändern, ist es in 90 Prozent der Fälle so, dass Menschen sehr wohl dazu bereit sind – wenn sie erstmal den Mut gefasst haben und es Wege gibt, auf denen das geht”, schreibt Dr. Vanessa Giese, wenn sie Change Management mit Bergtouren vergleicht.
Es liegt also daran, die Wege aufzuzeigen, um sie gehen zu können, ob allein oder in der Gruppe. Was es dafür braucht, sind Wohlwollen, Wertschätzung, Gespräche, kontinuierliche und wohlmeinende Diskussionen, um eine Entscheidung herbeiführen zu können.
Ziele sind wichtig
Etwas schwieriger ist dies sehr häufig in kleineren mittelständischen Betrieben, wo oft die Zuständigkeiten nicht präzise genug beschrieben sind. Wo es ein anderes Beziehungsgeflecht gibt, über die einzelnen Abteilungen hinweg. Was aber, wenn Ziele fehlen, wenn die Kommunikation über viele Kanäle gar nicht die erreicht, die es tatsächlich erreichen soll? Dann wird es mit der Idee zur Verbesserung noch etwas schwieriger.
Warum ist der Wunsch nach Verbesserung nicht beständiger Teil unseres Tuns? Warum ist es nicht immerwährender Bestandteil der Kultur, dass wir uns verbessern? Und damit meine ich nicht nur jenen Teil, der auf eine stetige Wertsteigerung pocht, also die Wirtschaft, das Business. Wie haben wir es geschafft, das Lernen so zu diskreditieren, dass wir nach der Schule jeden Lern- und Weiterentwicklungswillen wegwerfen? Ok, das miese Bildungssystem, das ist verständlich.
Wachsen mit der Idee
Also ist es umso mehr die Aufgabe der Unternehmen, die derzeit händeringend nach Fachkräften sucht, genau diesen anzufachen, um gemeinsam besser zu werden. Gerade die Unternehmen haben jetzt die Chance, Menschen zu finden, um sie zu entwickeln. Ihnen beizubringen, dass mit ihren Ideen alle wachsen können.
Es braucht die Kultur dafür. Also, fangt an.
cdv!
P.S.: Ich sehe gerade, dass ich schon mal darüber zeterte, tsss. Ich bleibe einfach dabei.