Allgemein

Die Nichtkommunikation der lokalen Parteien

29. September 2020

So langsam erholgen sich die Beine von der Radtour der letzte Woche. Das großartige Foto ist von Frank Glanert.

Nachdem die Radfahrbeine (1, 2, 3, 4) sich einigermaßen wieder erholt haben, nutze ich diese Woche für Erledigungen und Krempelkram. Und davon ist genug da. Gleichzeitig ist auch die Spannung vom Sonntag gewichen. Der Kampf der Parteien war schon beachtlich. Die Bürgermeister-Kandidatin der CDU und Michael Joithe als Kandidat der Wählergemeinschaft DieIserlohner hatten sich bis zur letzten Minute der Auszählung einen spannenden Kampf geliefert. Joithe gewann mit 36 (!) Stimmen Vorsprung.

Was bis dato wohl nur wenige bedacht haben: Wie kommt ein „Nicht-Politiker“ (Vor-/Nachteil) mit einem immer bunteren Stadtrat zurecht? So viele Parteien, so viele Gruppierungen. Und damit auch: So viel Moderation wird notwendig sein, wie nie zuvor. So sehr mich das tatsächlich beste Wahlprogamm – btw: Ich habe alle gelesen! – und die Unabhängigkeit interessiert haben: Ich bin sehr gespannt.

Vertrauen weiter aufbauen

Und bin enttäuscht: Die lokalen Organisationen der Parteien haben das Thema Öffentlichkeitsarbeit und insbesondere damit Social Media bis heute nicht verstanden. Bis zu den Wahltagen wurde geposted, was das Zeug hält. Und mit dem Wahltag war Schluss. Kein Dankeschön, keine Erklärung, wie es jetzt weitergehen wird. Auf meinen Facebook-Post hat lediglich die UWG reagiert. Alle anderen: Nada! Was ich wichtig finde: Das Vertrauen, das bis zur Wahl aufgebaut wurde, muss besonders jetzt weiter gepflegt werden. Am besten kontinuierlich. Es geht dabei gar nicht um Lösungen. Die können am zweiten Tag nach der Wahl gar nicht da sein. Beschrieben werden können aber Emotionen, Fragen, Diskussionen, sogar das Offene. Nur melden sollten man sich beim Wahlvolk. Und nicht erst wieder in vier Jahren.

Die Unfreundlichkeit in der dörflichen Poststelle hat mich veranlasst, ein Paket heute in der Stadt aufzugeben. Ergebnis: Superfreundlich, Smalltalk, gegenseitige Wertschätzung. Geht doch.

Mehr Hirnfutter

Das Hirn braucht gerade mehr denn je Futter. Daher beim lokalen Buchhändler die gerade erschienenen Bücher von Eric Flügge und Christian Stöcker bestellt. Stöckers Kolumne beim Spiegel mag ich seit längerer Zeit, auf Flügge bin ich erst vor einigen Monaten gestoßen, besonders auf seine Facebook-Beiträge. Abonniert ihn mal, lohnt sich.

cdv!

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