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Jahresende – Jahresanfang

30. Dezember 2013

Seit sehr, sehr langer Zeit hatte ich das große Glück, den Jahreswechsel in dieser Ruhe erleben zu können. Die letzten Urlaubs- und Ausgleichstage zusammen gesammelt, um drei Wochen am Stück dem Frohsinn frönen zu können. Nun, fast, immerhin musste auch noch einiges erledigt werden, was sonst im Jahr liegengeblieben war. In aller Ruhe erledigt.Wie auch in aller Ruhe nachgedacht.

In Erinnerung sind mir besonders Veranstaltungen und Begegnungen. Insbesondere etliche Camps, die ich in diesem Jahr besuchte; und die Menschen, die damit verbunden sind. Erneut konnte ich großartige Menschen kennen lernen. Wie schon so häufig seit vielen Jahren, in denen ich mich intensiv mit dem Netz auseinander setze. Besonders schön: Sehr liebe Menschen kennengelernt zu haben, weil man sie in diesem richtigen Leben einfach unvermittelt angesprochen hat; und irgendwann nennt man sie „Sonnenschein“.

Ach, ja, dieses Internet. Mittlerweile ist das, was viele „Social Media“ nennen, ein wenig mehr normal. Es ist nicht mehr ganz so aufregerisch. Quasi, business as usual. Was wiederum auch eine Gefahr ins sich birgt. In vielen Unternehmen sagen sie heute, dass sie da jetzt auch was machen. Das machen sie auch. Sie machen es nur nicht gut. Ihnen ist wichtig, dass sie es in ihre Excel-Tabellen einfügen können. Was wiederum der Hierarchie-Pflege dient. Den eigentlichen Kulturwandel durch das Internet haben sie noch gar nicht verstanden. Und das wird auch noch einige Zeit dauern, vermute ich.

Die direkte Kommunikation mit Kunden und /oder Beteiligten in welcher Position auch immer braucht Zeit. Viel Zeit sogar. Viel mehr als manche vermuten. Oder wissen. Oder meinen zu wissen. Und so ganz viel wissen wir eigentlich in dieser noch immer jungen Branche gar nicht. Bestätigt hat sich für mich, dass wir viel Zeit dafür benötigen. Bestätigt hat sich für mich auch, dass wir noch viel mehr Zuhören müssen. Weil wir daraus lernen können. Weil sich daraus ein spannender Austausch ergeben kann. Weil das überhaupt Menschen zusammen bringen kann. Weil das die Dinge wirklich voran bringen kann.

Fazit für mich, und gleichzeitig auch mein Motto für 2014: Zuhören. Um verändern zu können. Denn nur Veränderung kann auch Verbesserung bewirken. Besser werden.

Dies wird nahezu alle Branchen, mal mehr – mal weniger, betreffen. Der Wandel, das ist interessant, findet in unterschiedlichen Geschwindigkeiten statt. Das ist tatsächlich auch eine Frage der Technik. Und eine Frage der Politik. Die Internetversorgung muss jetzt bald mal die gleiche Priorität haben, die es auch Wasser und Strom haben. Und das ist noch lange nicht so.

Über die Politik mag ich grad nicht schreiben. Das ist mir zu diffus; und da findet gerade eine Entwicklung statt, die ich wohl nicht gutheiße. Das Verständnis der Staaten und der Daten. Was passiert da? Und wer macht da was. Und was ist dann eine wirkliche Demokratie? Und was sind dabei noch Parteien? Und wer hat eigentlich wirklich die Macht? Mehr Fragen gerade als Antworten. Aber ich schaue noch. Und schreibe später dazu einen eigenen Post. Versprochen.

Vermutung: Es wird künftig noch mehr „Inseln“ geben. Inseln wie whatsapp, die den Menschen abgeschlossene Kommunikationsräume bieten, die nicht von Marketing und PR-Kommunikation durchdrungen sind. Zwangsläufig muss das Engagement auf den Plattformen, auf denen sie stattfinden kann, qualitativ noch viel besser werden. Entschieden wird mit dem Klick. Schnell.

Es bleibt also spannend. Wie schön. Ich freue mich darauf, weil ich der Veränderung schon immer einen positiven Unterton beigefügt habe. Denn nichts ist stetiger als der Wandel.

cdv!

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