Der Vortrag am Dienstag vor den Mitgliedern der DJV-Arbeitskreise Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Online hat ein zwiespältiges Echo hervorgerufen. Und zeigt damit einmal mehr, wie wichtig es ist, kontinuierlich von dem zu erzählen, wie es in der „Netz“-Welt so zugeht. Oder auch nicht.
Denn mir ging es in erster Linie darum, Social Media einzuordnen. In eine Gesamtkommunikation, die zunächst einmal auch viele andere Faktoren berücksichtigen muss. Von den mehr als 30 Teilnehmern, alles Profis in der Kommunikation, hatte nur ein Bruchteil von ihnen je eine Telefonschulung genossen. Mein gern genommenes Beispiel, wie ernst zuweilen Handwerkszeuge genommen werden.
Meine fünf Schwerpunkte: Wertschätzung der Kommunikation, Social Media als Prüfstand, Social Media ist nur ein Teil der Gesamtkommunikation, Kompetenz erwerben, Kommunikationskultur entwickeln. Und die Aufforderung, sich mutig und professionell mit Social Media auseinander zu setzen.
Vielleicht war dies einigen zu grundsätzlich, denn sie hatten viel mehr praktische Hinweise erwartet. So viel zum Thema „Unterschiedliche Erwartungen“. Und hier mal, anonymisiert, die unterschiedlichen Reaktionen:
Liebe DJV-Kollegen,
selten eine Veranstaltung erlebt, die ihr Thema derart verfehlte. Interessenten gabs, nur der Vortragende wusste offenbar auch nicht mehr, als uns allen vom Hörensagen über Twitter und Facebook ohnehin schon bekannt war.
Mir war es schade um die Zeit, die ich im Keller des Jungen Hotels zubrachte. Unglaublich auch, dass weder Sie, die Organisatoren, wozu auch der Mann mit der interessanten Frisur aus der ersten Reihe zählt, als auch der Redner, überhaupt nicht auf Anregungen und Kritik eingingen. Kommunikation at it’s worst!Ich schreibe Ihnen das, weil ich denke, aus Reinfällen ist immer was zu lernen.
Die nächste:
Hallo Herr de Vries,
danke für den gestrigen Vortrag. Da ich mit Social Media seit Jahren geübt umgehe, gab es inhaltlich für mich nicht viel Neues.
Aber: Ich war schwer überrascht, wieviel Informationsbedarf es doch offensichtlich noch gibt. Viele Fragen und Anmerkungen aus dem Auditorium haben mich überrascht, teilweise fast schockiert. Viele scheinen Schwierigkeiten damit zu haben, dass die Entwicklung von der Push- zur Pull-Kommunikation geht. Auch Berührungsängste dürften häufig vorhanden sein.
Ihre Veranstaltung hat lange nachgewirkt. Dafür danke!
Die Wahrheit muss irgendwo dazwischen liegen ;-)
cdv!
Es ist schwierig im Leben, es allen recht zu machen. Deine Klientel ist mE zudem besonders – nein, nicht anspruchsvoll, sondern – „allwissend“. Journalisten sind ähnlich anstrengend wie Pädagogen. Wir beide wissen ja besonders gut um diese Berufsgruppen …