Nach dem Zwei-Teiler aus Hannover war endgültig Schluss: Ab sofort kein #Tatort mehr, außer Krassnitzer, twitterte ich. Denn der Zwei-Teiler war eine grausame Katastrophe. Meiner Meinung nach voller Klischees, voller Plattheiten, voller Fehler, voller Löcher. Vieles nicht, und schon mal keine anspruchsvolle Sonntagabend-Unterhaltung.
(Ähem, hallo, gewollt? Wirklich? Anspruchsvolle Abendunterhaltung? Nö, oder?)
Ja, da zweifle ich auch zuweilen dran. Was wollen die Tatort-Macher eigentlich? Gute Unterhaltung? Oder nur ein bisschen Leben spielen? So tun, als ob. Das Fremdschämen auf Twitter wird irgendwann leider zur lästigen Gewohnheit, bis mir, wie gesagt, beim letzten Mal der Kragen platzte. Es kann nicht sein im gebührenfinanzierten Fernsehen, dass die es nicht hinbekommen, dass einem mal der Unterkiefer ob Spannung nach unten fällt.
Mal sind es die Protagonisten, die überkandidelt sind, mal eine platte Story, mal eine selbstverwirklichende Kameraführung, viel zu oft die einfallslose Regie, die es alle zusammen nicht schaffen, spannend zu sein. Und oft genug denkt man sich, dass es ja ohnehin nur die Wartezeit ist, bis im ZDF die wirklich guten Krimis aus den skandinavischen Ländern laufen. Spannend, unterhaltsam, auch amüsant, immer überraschend.
Ok, genug gelitten: Wie neu?
Warum nicht mal besser machen? Warum nicht mal hirnen, wie so ein Plot aussehen muss, dass er in ein spannendes Script verwandelt werden kann? Und warum nicht zusammen?
Geht doch: Tatort-Camp wäre so eine Lösung, für die wir (nur noch) einen Termin und eine Location finden müssen, um damit starten zu können. Dass es genügend Fans und Könner gibt, die sich daran beteiligen wollen, daran besteht meinerseits kein Zweifel. Es hat schon in der Vergangenheit vielversprechende Ansätze gegeben, die mit großer Sicherheit aus der gleichen Unzufriedenheits-Ecke stammen.
Weitere Anregungen, Ideen, Tipps und Terminvorschläge? Wer will was wann wie und wo beisteuern?
Auf ein spannendes „Tatort“-Jahr 2013!
cdv!